Geschichte und Recherche

Auf einer der ältesten Karten Alpirsbachs von 1592 ist ein Haus  am linken Kinzigufer eingezeichnet.

Ein Reisender des fünfzehnten Jahrhunderts beschrieb die Handwerkerhäuser auf einem Felsplateau über der Kinzig stehend.

Auf der Karte sind die Wälder rund um Alpirsbach 1592 zu sehen. Die Karte ist Teil einer kartographischen Übersicht des Herzogtum Württembergs von Georg Gadner, Johannes Oettinger und Heinrich Schickhardt. Anbei der Link zum Landesarchiv Baden-Württemberg und der Detailkarte

Landesarchiv Baden-Wuerttemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart N 3 Nr. 1-20 Bild 1 / Georg Gadner
Landesarchiv Baden-Wuerttemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart N 3 Nr. 1-20 Bild 1 / Georg Gadner
Meisterhaus Alpirsbach - Kartenausschnitt  wurde digital aufbereitet
Meisterhaus Alpirsbach - Kartenausschnitt wurde digital aufbereitet


1799 finden wir weitere Häuser an der unteren Reutiner Steige. Diese Karte zeigt "Grundriss über des Klostes Alpirspachs Waldung am Reuthiner Berg und Zankwald, entworfen von Renovator Bergschreiber Kaps zu Alpirsbach anno 1799" bereitgestellt vom Landesarchiv Baden-Württemberg

Landesarchiv Baden Wuerttemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart N 3 Nr. 254 Bild
Landesarchiv Baden Wuerttemberg, Hauptstaatsarchiv Stuttgart N 3 Nr. 254 Bild
Liste der Bauholz berechtigten Gebäude Alpirsbachs aus dem städt. Archiv
Liste der Bauholz berechtigten Gebäude Alpirsbachs aus dem städt. Archiv

1810 wurde Bauholz benötigt. Das Meisterhaus darf gegen Bezahlung des 2/3 Wertes Bauholz aus dem Wald beziehen. Wir finden auch hier den Hinweis auf den Bestand seit mindestens vor 1683, als das damalige Lagerbuch erstellt wurde. Damals war es das 46. Haus im Städle. "außen im Dorf, jenseits der Brücke, an der Reutiner Staig"

Sollten Sie alte Handschriften lesen können, wäre es schön, wenn Sie sich mit uns in Verbindung setzen. Wir haben noch paar Dokumente, die es zum Entschlüsseln gibt.



In den alten Grundbüchern wird auf das leider veloren gegangene Lagerbuch von 1683 verwiesen. Das bedeutet, dass zu dieser Zeit das Anwesen Teil der historischen Altstadt Alpirsbachs war und sogar älter ist als die benachbarten Häuser.

Das Gebäude gehörte über die Jahrhunderte verschiedensten Handwerkerfamilien. Ab 1810 sind die Aufzeichnungen lückenlos.

Funde, die wir in den Streifböden, Abseiten und dem Dachboden gemacht haben, lassen uns die Geschichte be-greif-bar nachvollziehen: Fliesen, Glasdrops, Münzen, Zeitungen, Handwerkszeuge.

Bei der Restaurierung konnten wir Baudetails entdecken, die auf zahlreiche Erweiterungen, Umbauten und Reperaturen schließen lassen. Es waren alleine 6 Durchbrüche für Kamine, Öfen und Heizstellen durch das Dach.

In diesem Haus wurde wirklich viel gelebt und wahrscheinlich noch mehr gearbeitet.