Von der Baustelle zum fertigen Objekt

Zwischen 2013 und 2017 haben wir mit viel Herz, Hand und  Sachverstand, das historische, denkmalgeschütze Gebäude aus dem 16. Jahrhundert, meisterlich und bis ins kleinste Detail auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Auf diesem Bild von 2012 konnte man bereits das sich abzeichnende Fachwerk, unter dem 150 Jahre alten, losen und brüchigen Putz, erahnen.

2012 vor dem Umbau
2012 vor dem Umbau


Loft im DG 2013
Loft im DG 2013

Dachstuhl 2013 / 2017

Durch undichte Stellen in der Dachdeckung waren nahezu alle Kopf- und Fußpunkte der Giebelsparren und der Wandrähm verfault und nicht mehr tragfähig.

Die Andreaskreuze des liegenden Dachstuhles fehlten gänzlich. Eine statische Aussteifung war nicht mehr gegeben.

Auch die Mittelpfetten mussten angesetzt werden.

Bei der Sanierung haben wir sehr bewusst alle neuen Teile als helles Fichtenholz sichtbar gelassen, Bestand wurde in Feinstarbeit gesäubert und gebürstet.

 

Loft im DG 2018
Loft im DG 2018


Fassade 2013 / 2014

Zeitgleich (2013) mit der aufwendigen Reperatur des Dachstuhls wurde auch die Fachwerkfassade saniert.

Alter, nicht mehr tragfähiger Putz wurde entfernt, Gefache ausgebessert und schadhafte Hölzer ausgetauscht. Dies war vorallem erforderlich im Bereich der Fußpunkte der Sparren sowie an den Fensterbänken. Hier hatte eindringendes Wasser teils erhebliche Schäden verursacht.

Sehr überraschend war für alle Beteiligten, dass Eckpfosten, Schwelle und schräge Eckstiche der Balkenlage beschnitzt waren. Da es sich um ein allemannisches Fachwerk handelt, das Mitte des 17. Jh. so, in dieser Form per Dekrekt verboten wurde, war das Haus definitiv älter und bedeutender, wie zuerst von allen angenommen wurde. 

Im Jahr darauf (2014) haben wir auch die rückwärtige, sehr morsche, Bretterfassade ausgetauscht und detailgetreu aus sägerauem Holz nachgebildet.



Innenausbau 2014 - 2018

Im Haus sind 2 Wohneinheiten entstanden, die ab Herbst 2018 als Ferienwohnung gemietet werden können.

Die Wohnung im DG - das Loft ist nahezu fertig gestellt. Hierbei handelt es sich um das ehemalige Lager, bzw. den Heuboden.

Die Wohnung im OG benötigt noch ein paar Türen und Spachtelarbeiten im Hausgang.

Beide Wohnungen haben eine Holzweichfaser Innenraumdämmung erhalten und wurden mit Gipskartonplatten beplankt, gespachtelt und übergestrichen. Wir haben uns für diesen Wandaufbau entschieden, da alle Installationen innerhalb dieser Wandschale verlaufen und küftige Generationen diese Konstruktion ohne bleibende Schäden am Gebäude wieder entfernen können.

Die Fenster wurden fachgerecht aufgearbeitet und die innerste Scheibe durch eine k-Glas Scheibe ersetzt, die den heutigen Anforderungen an Wärmedämmung und Nachhaltigkeit gerecht wird.

Im Fußboden / Decke wurde der Streifboden dort ersetzt, wo Lehmwickel aufgrund der massiven Feuchteschäden nicht mehr gerettet werden konnten. Wir haben eine Blähtonschüttung gewählt, weil diese den Anforderungen an Trittschall  und  Wärmedämmung bei vertretbarer Flächenlast unseren Anforderungen am Besten gerecht wird.

Die enormen Höhenunterschiede im Stockwerk (+ / - 13cm) konnten wir fast überall ausgleichen. Die Auflager wurden Schallentkoppelt montiert und mit einer statisch aussteifenden Schicht OSB 25 belegt. In den Hausgängen und Bädern wurde die Fliesen auf Ausgleichsplatten in einem Muster der Gründerzeit verlegt, Wohnräume erhielten einen flächig verklebten, stehenden Eichenparkett.

Das Haus erhielt eine neue Strom- und Sanitärinstallation sowie LED Technik.

Bilder des Innenausbaus 2015-2018


Ferienwohnung Loft im DG, 2018